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INITIATIV-VORSTAND

Ansprechpartner der Akademie

Der Initiativ-Vorstand ist verantwortlich für die inhaltliche Fortentwicklung des PETRARCA – Anliegens, wie es in den Kernpunkten und der Beschreibung der Akademie erläutert wird.

 

Der Initiativ-Vorstand trifft sich mindestens zweimal im Jahr zur Arbeit an den geistigen Grundlagen des Anliegens und zur Erarbeitung von Impulsen für Aktivitäten und Projekte im Rahmen von PETRARCA und für die Förderung des Dialogs mit anderen Institutionen und Fachkreisen, die einen Bezug zum Anliegen von PETRARCA haben.

 

Der Initiativ-Vorstand setzt sich derzeit aus den folgenden Mitgliedern zusammen:


Laurens Bockemühl  Saarbrücken, DE
Holger Coers  Überlingen, DE
Dr. Thomas van Elsen  Witzenhausen, DE
Jean-Michel Florin  Kaysersberg, FR
Dr. Bas Pedroli  Amsterdam, NL

Dr. Angela Pfennig Stralsund, DE
Tanja Plümer  Heidelberg, DE
Sonja Schürger  Stralsund, DE
Hermann Seiberth  Berlin, DE

Weitere Mitglieder:

Katharine Buchanan  East Lothian, UK/Schottland
Karin Mecozzi  Marken, IT

Ehemalige Mitglieder:

Dr. Jochen Bockemühl (*1928, †2020) 
Dr. Margaret Colquhoun (*1947, †2017) 

Prof. Dr. Ana Firmino (*1954, †2020) 



Ein Koordinationskreis übernimmt zum einen die Aufgaben der laufenden Verwaltung und zum anderen zusätzliche Organisationsaufgaben (z. B. Veranstaltungen).

Im Folgenden stellen sich Mitglieder des Initiativ-Vorstands persönlich vor:

Übersicht Vorstand
Laurens Bockemühl
LaurensBockemühlPETRARCA
Laurens Bockemühl

 

„Die wahre Entdeckungsreise besteht nicht darin, neue Landschaften zu suchen, sondern mit neuen Augen zu sehen.“ Marcel Proust

Jeder kennt die erholende Wirkung einer Wanderung oder eines Spaziergangs durch die Landschaft. Insbesondere in der Begegnung mit als „schön“ empfundenen Landschaften entfalten sich erfrischende und gesundende Kräfte. Landschaft ist auch Heimat, in ihr spiegelt sich die Seele der einzelnen Menschen und der Gemeinschaften die mit ihr verbunden sind.

    Aufgewachsen im Grenzgebiet zwischen der Schweiz, Deutschland und Frankreich faszinierte mich schon früh das Überschreiten von Grenzen. Ein erstaunliches Erlebnis war dabei die Veränderung der Landschaft, die unmittelbar mit dem Übertritt verbunden ist. Es zeigt sich sofort etwas Neues, ganz eigenes und dies, obwohl nur wenige Meter den einen Ort vom anderen trennen und obwohl sich die landschaftliche Grundstruktur über die Grenze hinweg fortsetzt. Das Erkennen dieses anderen Charakters der Landschaft ist ganz unmittelbar erlebbar, gleichzeitig aber schwer bewusst zu fassen oder in Worten zu beschreiben.

    Aus dem Interesse für Landschaften in ihrer Vielfalt, Veränderlichkeit, ihren Kontrasten und ihrer Verwandtschaft zueinander wuchs in mir der Wunsch, diese zu entdecken und zu verstehen. Lernen wollte ich, wie eine Landschaft entsteht und in ihrer Entwicklung geprägt wird im Zusammenspiel des Klimas mit den Erdbewegungen, den Gesteinen, dem Wasserkreislauf, durch die sich in ständiger Veränderung ausprägende Pflanzendecke und beseelt durch das Leben der Tiere und gestaltet durch die Lebensweise der Menschen. Mich fasziniert die Atmosphäre einer Landschaft an einem bestimmten Ort, aus der unmittelbar ein Bild einer bestimmten Art der Kultur entsteht, ausgehend von den Dingen, die die dort lebenden Menschen geschaffen haben, ja bis hin zu alltäglichem wie den Farbnuancen und Formen von Straßenschildern und der Art wie sie ihr Land bewirtschaften, bebauen und gestalten.

    In der Zerstörung unserer Umwelt zeigt sich der Verlust unseres lebendigen Bezugs zu unseren Landschaften. Mir wird zunehmend deutlich, vor der Aufgabe zu stehen, neue Formen des Miteinanders mit unseren Landschaften zu finden. In der PETRARCA Initiative sehe ich einen Weg, aus dem bewussten Wahrnehmen und Erleben des besonderen Charakters oder Wesens einer Landschaft mit seiner Vergangenheit, der geografischen Lage und den hier lebenden Menschen heraus neue Beziehungen zu knüpfen zu unserer Umwelt. Aus der verantwortungsvollen Verbindung mit meinem Umfeld können kreativ in der Gegenwart neue Gestaltungsideen einer neuen lebendigen Landschaftskultur entstehen. Der Landschaftsforschung, die der Gründung der PETRARCA-Akademie voranging, fühle ich mich schon seit meiner Studienzeit verbunden und gestaltete als Arbeitsgruppenleiter im Jahre 1998 in Kaluga zum ersten Mal eine Landschaftswoche aktiv mit.

    Die Entwicklung eines erneuerten Bezugs zur Landschaft durch die wache Zuwendung ist mehr als eine Entdeckungsreise, sie ist auch ein Schulungsweg, der zu uns selber führt.


Biografische Notizen

Geboren 1966. 1988 bis 1992 Studium der Geographie an den Universitäten in Marburg und Strasbourg mit Abschluss der „maîtrise de géographie“. Diplomarbeit über die Veränderung der Landschaft und Vegetation durch den Skisport auf dem Markstein in den Vogesen. Seit 1992 Anstellung als Diplomingenieur im Umweltplanungsbüro Froelich & Sporbeck zunächst in Plauen (Sachsen), dann in Potsdam und Saarbrücken, als Bearbeiter und Projektleiter vorwiegend in den Tätigkeitsbereichen der Strategischen Umweltprüfung, der Umweltverträglichkeitsprüfung, Landschaftspflegerische Begleitplanung sowie Landschaftsplanung. 2011 bis 2012 Berufsbegleitende Ausbildung Konfliktmanagement und Mediation an der Akademie Vaihingen. 2018 Zertifizierung zum Projektmanager (DEKRA) in Potsdam und seit 2016 auch tätig in der Kommunikation und im Äusserungsmanagement im Rahmen des Stromleitungsprojekts „SuedLink“. Seit ihrer Gründung im Jahr 2000 Mitarbeiter der PETRARCA Akademie.

 

Kontakt

Laurens Bockemühl, Laurens.Bockemuehl[at]petrarca.info

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Holger Coers
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Holger Coers

Was ist Landschaft (für mich)?

 

Aus einer sehr alltäglichen Perspektive ist Landschaft vielleicht schlicht der mir sichtbar-sinnlich zugängliche Teil der Welt.

Diese Welt war und ist in meiner Biografie vor allem ein Konglomerat aus mehr oder minder stark von Menschen gestalteter und aus natürlicher Umgebung mit schroffen (der rote Abendhimmel über der Stadt) bis hin zu kaum merklichen Übergängen (Schafe auf einer Salzwiese am Rande des Watts).

Oft ist dies alles zunächst ein „da draußen“, das nicht ich bin.

 

Landschaft ist zugleich ein kollektives, wie individuelles Ereignis: ich teile mir sie etwa mit den Gesteinen, Pflanzen, Tieren und Menschen, die in ihr, gleich mir (oder mehr noch) zu Hause sind und dieselbe durch ihr Dasein mitgestalten und prägen.

 

Zum anderen aber bin ich es, der/die eine Landschaft erlebt und durchleidet, sie mit und durch seine Sinne in sein körperliches, seelisches und gedankliches Erleben aufnimmt.

Dabei macht es einen bedeutenden Unterschied, ob ich mich ganz wach und bewusst für die umgebende Welt zu öffnen versuche, oder ob ich, mehr mit meinen eigenen Gedanken und Gefühlen beschäftigt, ihre Einflüsse auf mich „verschlafe“.

 

Wo fängt eine Landschaft an, wo geht sie in eine andere über? Wie tief reicht sie unter meine Füße hinab? Endet sie an irgendeiner sichtbaren oder unsichtbaren Grenze über unseren Köpfen?

Und ich? Bin „ich“ wirklich so klar umrissen und gesondert von dem mich Umgebenden? Was hat das „da draußen“ mit mir zu tun?

 

Wenn ich mich immer wieder, am besten gemeinsam mit anderen, einer Landschaft, einem Orte aufmerksam und möglichst vorbehaltlos zuwende, entsteht allmählich eine Art intensives Ich-Du-Verhältnis. Eine wachsende Vertrautheit zeichnet sich dadurch ab, dass meine anfänglichen Grenzen zur Außenwelt durchlässiger werden, sich wie von mir weg verschieben. Zugleich gewinnen charakteristische Erscheinungen, sowie Stimmungen/Atmosphären an Konturiertheit und Tiefe. Sie werden sprechend, indem ich zu lauschen lerne.

 

Ich kann bemerken, welche Rolle mein (sich wandelndes) Bewusstsein für mein Verständnis der scheinbaren Umgebung und auch meines vermeintlichen Inneren spielt.

 

Vielleicht komme ich zu der Auffassung: Landschaft als ein „da draußen“ entsteht unmittelbar als Effekt meines persönlichen Abgetrennt-Seins von „der Welt“. Sie ist zugleich ein sinnlich-übersinnliches Übfeld, auf dem ich dieses Abgetrennt-Sein überwinden lernen kann, indem ich dem Du-Wesenhaften wieder Raum in mir erschaffe und mir zugleich Anteil am Wesenhaften zugestanden ist.

 

In dem Maße, wie wir uns bemühen, uns wieder als organische Teile eines großen geistigen Lebensgefüges zu erfahren und zu verwandeln, werden wir unsere Krisen überwinden können.

 

 

Biographische Notizen:

geboren 1968 in Wuppertal. Aufgewachsen im nördlichen Ruhrgebiet und in Ostfriesland. Früh starkes Interesse an Ornithologie und ökologischem Gartenbau. Nach Abitur und Zivildienst ab 1990 biologisch-dynamische Gärtnerlehre am Bodensee (Freie Landbauschule).

Einige Jahre im Bio-Landbau tätig.

1997-99 naturwissenschaftliche Studienjahre am Goetheanum in Dornach/ Schweiz mit dem Schwerpunkt Landschaft. Seit deren Gründung in 2000 mit der PETRARCA-Akademie verbunden.

Selbstständig als Baumpfleger (Fachagrarwirt), Gartengestalter und Waldpädagoge in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen.

Seit 2014 wieder am Bodensee. Hier hat sich als neuer Schwerpunkt die Verbindung von Landschaftswahrnehmung und Eurythmie („Evolutive Eurythmie“) herauskristallisiert.

Vater von 2 Kindern.


Kontakt

Holger Coers, wurzelweisheit[at]mail.de


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Thomas van Elsen
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Dr. Thomas van Elsen


Während des Studiums der Biologie faszinierten mich die Ackerwildkräuter – Pflanzen, die in der Landwirtschaft als „Un“kraut bekämpft werden und die aufgrund der Industrialisierung des Ackerbaus heute zu großen Teilen auf der Roten Liste stehen, obgleich die meisten in historischer Zeit erst durch Landbewirtschaftung nach Mitteleuropa eingewandert sind. Im Ökolandbau ersetzt man Chemie durch Mechanik und das Wort „Unkrautbekämpfung“ durch „Beikrautregulierung“ – ein anderes Leitbild im Umgang mit historisch gewachsener Artenvielfalt resultiert daraus noch nicht.

    Nach Diplom und Dissertation zur Dynamik von Ackerwildkräutern auf herbizidfrei bewirtschafteten Äckern, Forschung zur Vegetation auf industriegeschädigten Flächen und der Betreuung von Studierenden der Ökologischen Agrarwissenschaften am Standort Witzenhausen der Universität Kassel erweiterte sich die Fragestellung mehr und mehr in Richtung Kulturlandschaft: Wie lassen sich Menschen für die Entwicklung ihrer Landschaft sensibilisieren, wie gelingt es durch Wahrnehmung der Landschaft, Gesichtspunkte und ein Handeln aus Einsicht in erkannte Zusammenhänge zu impulsieren?

    Zahlreiche Kurse und Landschaftsseminare insbesondere auf Biohöfen folgten. Kontakte zu vielen biologisch-dynamisch bewirtschafteten Höfen und eine selbst dort oft wenig sensible Haltung Naturschutzfragen gegenüber waren Anlass zur Durchführung einer Studie zu ökologischen Gesichtspunkten im Vortragswerk Rudolf Steiners (1996). Die komplexe Darstellung des Mensch-Naturzusammenhangs, dass der Mensch der Natur seine Existenz verdankt und mit heutigem Bewusstsein „Natur“ überwiegend unter dem Aspekt der Nutzbarkeit als „Werkwelt“ betrachtet, endet in einem Wendepunkt: Hat der aus Naturzusammenhängen „entlassene“ Mensch aus neuer Freiheit heraus Entwicklungsmöglichkeiten und Aufgaben an der Natur? Gerade Landschaftsseminare eignen sich für gemeinsame erste Schritte auf diesem Weg.
    In der praktischen Landwirtschaft schränken oft Arbeitskräfte- und Zeitmangel praktische Initiativen zur Entwicklung von Landschaft stark ein. Die Soziale Landwirtschaft, die landwirtschaftliche Erzeugung und soziale sowie pädagogische Arbeit verbindet (www.soziale-landwirtschaft.de), hat hier große Potenziale. Menschen mit Assistenzbedarf werden auf Höfen in die Arbeit einbezogen, und mehr „helfende Hände“ erlauben die „In Wert-Setzung“ von aus dem Zusammenhang des Hofes herausgefallenem „Ödland“ und von Hecken: die Pflege von Mensch und Natur ist die Perspektive einer sozialer verstandenen Landwirtschaft.


Kontakt

Thomas van Elsen, thomas.vanelsen[at]petrarca.info


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Jean-Michel Florin
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Jean-Michel Florin


Geboren in 1961 in Frankreich, Studium der Landwirtschaft und Naturschutz und der goetheanistischen Naturwissenschaft am Forschungsinstitut der Naturwissenschaftlichen Sektion am Goetheanum. Lebt in Elsass bei Colmar.
    Nach dem Studium, Arbeit im Umweltschutz und in der Umwelterziehung. Danach, seit 1988, Koordinator von der nationalen Vereinigung Mouvement de l'Agriculture Bio-Dynamique, F-Colmar www.bio-dynamie.org. Mitbegründer der ersten französischen biodynamischen Ausbildung.
    Seit 2010 Koleiter mit Ueli Hurter der Sektion für Landwirtschaft am Goetheanum, www.sektion-landwirtschaft.org
Internationale Vortrags-, Seminar- und Kurstätigkeit zur biodynamischen Landwirtschaft, Landschaftsthemen, soziale Innovation sowie Goetheanistische Naturwissenchaft.

 

Veröffentlichungen

Rencontrer les plantes avec C. Escriva, Ed. Amyris.
Mitautor von den Gemeinschaftswerken, u.a.:
Agrikultur für die Zukunft. Verlag am Goetheanum. 2014
Das aufkeimende Leben der Zukunft, Verlag am Goetheanum. 2015.
Biologisch-dynamischer Weinbau. Verlag am Goetheanum. 2017.
Autor von Artikeln in der Zeitschrift  « Biodynamis », Das Goetheanum und andere Zeitschriften zu den Themen biodynamische Landwirtschaft, Pflanzen, Landschaft und soziale Themen.


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Bas Pedroli
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Dr. Bas Pedroli


Aufgewachsen in den südlichen Niederlanden, im Übergangsbereich der vielfältigen Landschaft der sandigen Böden zu den offenen Ton-Poldern der Scheldt- und Rhein-Mündungen, fühlte ich mich immer besonders zur kulturellen Landschaft hingezogen. Seit 40 Jahren genieße ich die besondere Qualität des Lebens auf einem ehemaligen Frachtschiff, das normalerweise als Hausboot in Amsterdam vertäut ist, aber häufig auch umherschippert über das Binnengewässernetz durch Nord-West Europa. Dann, sogar auf dem salzigen Wattenmeer im Norden der Niederlande, wo ich mit großem Vergnügen die ungezügelten Mächte der Gezeiten, Wind, Sonne und Mond erfahre, sind Zeichen von Kultur immer wahrnehmbar. Außer in der holländischen Landschaft fühle ich mich in der Toskana und der russischen Landschaft zuhause. Ab und zu brauche ich aber auch die Wildheit und die Herausforderung hoher alpiner Gebiete.
    Mein Anliegen ist es zu untermauern wie neue, lebendige Landschaften sich entwickeln können. Eine ausreichend lange persönliche Verbindung von Menschen zur gegebenen Landschaft muss dazu garantiert werden, um eine zunehmend kurzfristige, profitorientierte Politik, die zu langweiligen Landschaften führt, auszugleichen. Das geht nur, wenn wir die inneren Werte der Landschaft erkennen und zur Planungs- und Bewertungsgrundlage nehmen. PETRARCA ist eine Initiative, die sich für die Schaffung solcher Voraussetzungen für nachhaltige, lebendige Landschaften einsetzt. Diese Arbeit beruht auf unserer persönlichen Einstellung zur Natur und unserem Eingebundensein in Landschafts-Entwicklung. Dies entspricht in ganzer Linie meinen eigenen Bemühungen und Intentionen.


Biografische Notizen

Geboren 1954. Studium der Geographie an der Universität Amsterdam. Promotion mit einer landschaftsökologischen Forschungsarbeit zu einer Sandlandschaft im Süden der Niederlande. Danach in Forschung und Beratung intensive Auseinandersetzung mit Flusslandschaften und Leitbildern für deren Entwicklung. Gegenwärtig Senior Researcher bei Wageningen Environmental Research und Associate Professor an der Wageningen University in den Niederlanden, tätig als Berater und Forscher in Landschaftsplanungs- und entwicklungsprojekten auf europäischer Ebene, in den Niederlanden und in anderen Ländern.

    Eng an der Umsetzung und Weiterentwicklung der Intentionen der europäischen Landschaftskonvention beteiligt, u.a. durch die Begründung und Betreuung des Netzwerkes UNISCAPE von Universitäten, die sich für die Europäische Landschaftskonvention einsetzen.

 

Kontakt
Dr. Bas Pedroli
E-Mail:  bas.pedroli[at]wur.nl


WUR:  www.wur.nl/en/Persons/Bas-dr.-GBM-Bas-Pedroli.htm

LinkedIn:  nl.linkedin.com/in/bas-pedroli-11a41a150

 

Ausgewählte Veröffentlichungen

• Pinto Correia, T., J. Primdahl & B. Pedroli (2018): European Rural Landscapes in Transition – implications for policy and practice. Cambridge University Press, Cambridge. 298 p.
• Metzger, M. J., M. Lindner & B. Pedroli (2018): Towards a roadmap for sustainable land use in Europe. Regional Environmental Change 18(3), 707-713
• Pedroli, B., T. Pinto Correia & J. Primdahl (2016): Challenges for a shared European countryside of uncertain future. Towards a modern community-based landscape perspective. Landscape Research: 41(4): 450-460
• Dobričic, S., C. Magnani, B. Pedroli & A. Strecker (Eds., 2014): Quaderni di Careggi Nr 6: Common goods from a landscape perspective. UNISCAPE, Florence. 216 p.
• Pedroli, B., M. Antrop & T. Pinto Correia (2013): Living Landscape: The European Landscape Convention in Research Perspective. Landscape Research 38 (6): 691-694
• Pedroli, B., S. Tagliasacchi, Th. Van der Sluis & W. Vos (2013): Ecologia del paesaggio del Monte di Portofino / Landscape Ecology of the Monte di Portofino. Portus Delphini No. 2, FERGUS ON, Wageningen (bilingual Italian-English edition). 457 p.
• Stobbelaar, D.J. & B. Pedroli (2011): Perspectives on landscape identity, a conceptual challenge. Landscape Research 36 (3): 321-339
• Pedroli, B., A. Van Doorn, G. De Blust, M.L. Paracchini, D. Wascher & F. Bunce (Eds., 2007): Europe’s living landscapes. Essays exploring our identity in the countryside. Landscape Europe, Wageningen / KNNV Publishing, Zeist. 432 p.
• Pedroli, G.B.M., Th. Van Elsen & J.D. Van Mansvelt (2007): Values of rural landscapes in Europe. Inspiration or by-product? NJAS – Wageningen Journal of Life Sciences 54 (4): 431-447
• Buijs, A.E., B. Pedroli & Y. Luginbühl (2005): From hiking through farmland to farming in a leisure landscape. Changing social perceptions of the European landscape. Landscape Ecology, 21 (3): 375–389
• Pedroli, B. (Ed., 2000): Landscape - Our Home / Lebensraum Landschaft. Essays on The Culture of the European Landscape as a Task. Indigo, Zeist. 221 p.


Vollständige Publikationsliste hier

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Angela Pfennig
Dr. Angela Pfennig

 

Am Anfang steht immer die Frage der Motivation. Warum engagiere ich mich und wofür? Bei mir waren es wohl zum einen das starke Empfinden, etwas dem Geschichtslos-Sein oder dem Geschichtslos-Werden entgegensetzen zu wollen, sowohl in der Region als auch im eigenen Leben, zum anderen aber auch der immer schon vorhandene Wunsch, Lebensleistungen anderer Menschen zu würdigen. Das mag zum Teil daran liegen, dass ich auf Grund meiner DDR-Sozialisation in meinem Umfeld wenig beziehungsweise nur recht einseitige Anerkennung geistig-kultureller Leistungen vergangener Generationen erlebt habe. Biographiearbeit ist mir daher besonders wichtig.

Meine Motivation, mich für den Erhalt, die Pflege und Entwicklung von Garten und Landschaft einzusetzen, entspringt immer einer inneren Notwendigkeit zum Handeln als Reaktion auf äußere Entwicklungen, der eine Suche nach Partnern und Assoziationen folgt.
Wachsamkeit und Erspüren, ob eine Initiative gewollt ist, gehören hierbei ebenso dazu wie das Einbeziehen eines Scheiterns, manchmal auch eines notwendigen Scheiterns, dem man immer wieder offen in die Augen schauen muss.

Geboren 1959 in Dessau und aufgewachsen in der Chemie- und Braunkohletagebauregion Bitterfeld gehören die gartenkünstlerischen Schöpfungen des Wörlitzer Gartenreiches, der große Selbstversorgergarten meiner Großeltern in der Nähe des Luisiums und die Tagebaue zu meinen Ur-Erinnerungen an Landschaft. Aus diesem Kontrast hat sich mein Bewusstsein für menschliches Maß und Landschaftskultur entwickelt.

Ich lebe und arbeite seit 1987 als Gartenhistorikerin in Stralsund an der Ostsee, einer Region, in der das Leben vieler Menschen von mehrfachen Biographiebrüchen, Verunsicherungen und Ängsten in besonderer Weise geprägt wird: Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Flucht und Vertreibung, Nachkriegszeit, DDR, Wiedervereinigung. Da war und ist es besonders wichtig, sich seiner Vergangenheit zu vergewissern, um in der Gegenwart zu leben und Zukunft denken zu können.

Wie ein roter Faden zieht sich das Anliegen einer Sensibilisierung für die gartenkulturellen Werte Vorpommerns und eines öffentlichen Diskurses zu den vielschichtigen Fragen der Förderung einer lebensfähigen und lebenswerten Stadt- und Kulturlandschaft durch all die Jahre meiner überwiegend ehrenamtlichen Tätigkeit. Öffentlichkeitsarbeit, Parkpflegeeinsätze und persönliche Pflegepatenschaften für öffentliche Gärten standen und stehen im Mittelpunkt meiner Bemühungen. Die äußere Form der Arbeit hat sich entsprechend der gesellschaftlichen Erfordernisse und persönlichen Entwicklungen wohl verändert, ihrem inhaltlichen Anspruch auf Verbreitung und Verlebendigung von gartenkulturellem Wissen ist sie aber stets treu geblieben.

Die 2011 von mir gegründete Stralsunder Akademie für Garten- und Landschaftskultur versteht ihre freie gartenkulturelle Tätigkeit als Kulturimpuls. Sie bildet einen Raum der Begegnung mit Garten, Kunst und Landschaft. Gemeinsam mit Expert_innen unterschiedlicher Fachrichtungen versuche ich durch Vorträge, Führungen, Seminare, Pflegeeinsätze und Gespräche das Bewusstsein zu öffnen für Geschichte und Pflege von Gärten, Parks, Wäldern und Friedhöfen, für Biographien sowie Lebenszusammenhänge zwischen Mensch und Kulturlandschaft.

Im August 2020 wurde ich während der Landschaftswoche in den Karawanken in den Initiativ-Vorstand von PETRARCA aufgenommen. Gern möchte ich die wichtige Arbeit zum Erhalt, zur Pflege und Entwicklung der europäischen Kulturlandschaften unterstützen und werde viermal im Jahr – Michaeli, Weihnachten, Ostern und Johanni – einen Rundbrief gestalten.

Vita

  • 2014-2017 Lehrauftrag an der Hochschule Neubrandenburg, Modul „Geschichte der Gartenkunst“

  • 2011 Gründerin der Stralsunder Akademie für Garten- und Landschaftskultur

  • 2010 Promotion über Leben und Werk von Ferdinand Jühlke
    Zur Dissertation (pdf-Datei)

  • 2006-2010 Gründung und Gestaltung eines GartenSalons

  • seit 2003 freiberufliche Tätigkeit als Gartenhistorikerin

  • 1998 Gründungsmitglied der Interessengruppe Stralsunder Stadtgrün

  • seit 1994 Sachbearbeiterin für Gartendenkmalpflege bei der Unteren Denkmalschutzbehörde der Hansestadt Stralsund als Teilzeitbeschäftigung

  • 1993-2014 Mitglied der DGGL

  • 1990 und 1991 Geburt der Kinder

  • 1989-1998 Mitglied der Fachgruppe Dendrologie und Parkgestaltung im Kulturbund e.V.

  • seit 1987 Weiterbildung in den Bereichen Gartenhistorie und Gartendenkmalpflege;
    Forschungs-, Publikations- und Vortragstätigkeit

  • 1987 Projektantin für Grün- und Außenanlagen beim VEB (K) Stadtwirtschaft Stralsund

  • 1985-1986 Stadtplanerin im Büro für
    Stadt- und Dorfplanung Neubrandenburg

  • 1984 Mitarbeiterin beim Hauptauftraggeber
    Komplexer Wohnungsbau in Neubrandenburg

  • 1977-1984 Studium an der Hochschule
    für Architektur und Bauwesen Weimar
    Abschluss als Diplomingenieurin für Gebiets- und Stadtplanung

  • geboren 1959 in Dessau

Das Jahresprogramm 2021 der Stralsunder Akademie für Garten- und Landschaftskultur finden Sie hier: 
 


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Tanja Plümer
Tanja Plümer


Aufgewachsen in einer vielfältigen Mittelgebirgslandschaft waren mir Bach und Wald von jungen Jahren an immer ein zweites Zuhause, in dem ich stundenlang mit Freundinnen oder alleine herumstreifen, spielen und mich ausprobieren konnte. Es war ein großes Erlebnis von Zugehörigkeit und Sicherheit, das ich in der Natur gefunden habe. Im Studium der Biologie mit Schwerpunkt auf klassischer Botanik vertiefte ich meine Detailkenntnis in Morphologie und Systematik; auf Exkursionen erlebte ich eine Erweiterung um die Lebensräume der Pflanzen in den Landschaften und ihre unterschiedlichen Ausprägungen an unterschiedlichen Orten. Doch es blieb bruchstückhaft und fügte sich mit den frühen Erlebnissen nicht zu einem Ganzen; irgendetwas fehlte.

    Im Jahr 2005 bin ich durch die Teilnahme an meiner ersten PETRARCA-Landschaftswoche mit der PETRARCA-Arbeit in Kontakt gekommen. Ich fand dadurch einen inneren Anschluss und eine Vertiefung der in jungen Jahren begonnenen Verbindung zu verschiedenen Landschaften; jetzt jedoch auf einer höheren Stufe. Die beiden Zugänge – aus der Kindheit und im Studium – bereicherten sich und wurden zu sinnerfüllender, wahrnehmender Beschäftigung. Viele Jahre bin ich im Rahmen einer Bachpatenschaft an einen definierten Lebensraum beobachtend und wahrnehmend herangetreten und habe zunehmend praktisch eingegriffen durch Freilegen von kleineren Flächen, Anlegen von Wegen und Hervorheben von besonderen Orten und Pflanzen. Dabei stand mir stets die Besonderheit des Ortes und ihre Sichtbarmachung im Zentrum des Anliegens; ich wollte dem Ort seine Bedeutung zurückgeben. Die praktische Arbeit erweiterte meine Wahrnehmung ließ mich näher an das Wesen des Ortes herankommen; oft konnte ich die Stimmigkeit der Veränderung feststellen.

    Es berührt mich, Menschen durch die Begegnung mit Landschaften wieder in Kontakt zu sich und ihrer natürlichen Umwelt zu bringen; gerade durch die praktische, gemeinsame Arbeit öffnen sich Türen nach innen und außen.

    In den folgenden Jahren nahm ich an weiteren PETRARCA-Veranstaltungen teil und vertiefte den Kontakt. Seit 2012 arbeite ich im Vorstand von PETRARCA mit.

    Ich beteilige mich an der Neugestaltung der Internetseite und unterstütze Laurens Bockemühl im Aufbau einer regionalen Übungsgruppe zur Landschaftswahrnehmung.


Stationen

Studium der Biologie in Heidelberg, viele Jahre Festanstellung auf einem Bio-Bauernhof mit Schwerpunkt Bauernhofpädagogik, Weiterbildungen in Bauernhofpädagogik, Obstbaumschnitt und Waldorfpädagogik.

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Sonja Schürger
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Sonja Schürger


Innerhalb des Studiums interessierten mich besonders die Wiesen und Weiden, wie ihre Vielfalt von der Art und Weise der Nutzung abhängt. Landwirtschaftliche Vorlesungen waren eine gute Ergänzung. Später erweiterte sich dies auf Fragen, wie sich natürliche Verhältnisse und die menschliche Kultur so durchdringen, dass vielfältige, regionaltypische Landschaften entstehen.

    Mit Freude übernahm ich beim Umweltamt Witten/Ruhr die Aufgabe, Rasen in Blumenwiesen zu verwandeln und Wildstauden in Parkanlagen einzubringen. Landschaftliche Studien für eine naturverträgliche Stadtentwicklung waren eine nächste spannende Aufgabe.

Anfang der neunziger Jahre zog es mich in die noch weiträumig unzerschnittenen Landschaften Ostdeutschlands. Nach der Bürogründung begann ich mit Biotopkartierungen und Studien für Naturschutzbehörden in Brandenburg sowie ökologischen Fachbeiträgen für Bauplanungen. Dabei war es mir wichtig, die Erfahrungen und Blickrichtungen der Menschen vor Ort einzubeziehen. Besonders gern unterstützte ich Biobauern und Gemeinden, ausgeräumte Feldfluren wieder mit Baumreihen, Obstbäumen und Hecken zu gliedern. Planungen zur Regeneration lokaler Wasserkreisläufe zeigten, wie weitreichend in diese Landschaft eingegriffen wurde.

    Wesentlich war mir dabei, die Landschaft so zu beschreiben, dass der Leser ein Erlebnis und damit eine Beziehung zur Landschaft aufbauen kann. Die Landschaftswochen mit Jochen Bockemühl waren dafür sehr impulsierend.

    Die Frage, wie sich die Atmosphäre eines militärisch geprägten Ortes so verwandeln lässt, dass dort Menschen gesund werden, aber auch die Natur sich entfalten kann, beschäftigte mich bei der Umgestaltung des 16 ha großen Gartenparks der Klinik Havelhöhe in Berlin-Kladow. Die gemeinsame Wahrnehmung landschaftlicher Qualitäten und Stimmungen mit Mitarbeitern und Patientenvertretern war eine wesentliche Basis für die Umsetzung.

    Bei der Anlage eines Therapiegartens mit Jugendlichen erlebte ich unmittelbar, wie die Arbeit an der Erde eine gesunde Entwicklung fördert und Sinn stiftend wirkt. Gleichzeitig wird ein verlassener Ort gepflegt und ökologisch wie ästhetisch bereichert. In der Verbindung von Therapie, Pädagogik und Landschaftspflege liegt ein großes Potential, gerade im Zeitalter virtueller Medien.


Biografische Notizen

Geboren 1959. Studium der Biologie und Landespflege in Würzburg und Stuttgart-Hohenheim; Künstlerisch-Anthroposophisches Studienjahr und Waldorflehrerausbildung für die Oberstufe. Anschließend tätig in der Landschaftsplanung und -gestaltung u.a. für Gemeinden, Bauernhöfe und therapeutische Einrichtungen. Weiterbildung zur Gartentherapeutin.

    Seminare und Kurse zur Naturerfahrung und Landschaftsgestaltung sowie Goetheanistische Naturwissenschaft. Tagungsbeiträge zur Landschaftsästhetik.

 

Kontakt

Sonja Schürger, Stralsund

Tel.: +49 (0)3831 942 38 09
info[at]landschaftsgarten.net

www.landschaftsgarten.net


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Hermann Seiberth
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Hermann Seiberth


Nach dem gärtnerischen und landschaftsplanerischen Studium an der FH und TU Berlin mit einem anschließenden Referendariat war der behördliche Naturschutz im Land Berlin rund 20 Jahre mein Arbeitsgebiet in der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz. Zu den Aufgaben der Obersten Behörde für Naturschutz und Landschaftspflege gehörte u.a. die Mitwirkung bei der Neufassung bundes- und landesrechtlicher Regelungen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Landschaft und ihre Umsetzung in der räumlichen Entwicklung des Landes Berlin. Die Darstellung der Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege im Rahmen des Berliner Landschafts- und Artenschutzprogramms bot die Möglichkeit, auf allen Maßstabsebenen biologische, ökologische, stadtklimatische und stadtgestalterische Gesichtspunkte in die Stadtentwicklungsdiskussion, die Gesetzgebung und das einschlägige Verwaltungshandeln einzubringen.

    Stadtlandschaft – Kulturlandschaft – Landschaftskultur – was verbindet sie?

Kulturentwicklung war immer mit Siedlungsentwicklung verbunden, seit ihren Anfängen im 9. Jahrtausend v. Chr. in Palästina, im Niltal, in Mesopotamien und am Indus. Das Schicksal der europäischen Kulturlandschaft entscheidet sich auch künftig in der Stadt. Kulturelle Identität bildet sich hier. Hier finden notwendige Lernprozesse statt – oder auch nicht. Hier werden die grundlegenden Fähigkeiten für eine gedeihliche Organisation des menschlichen Zusammenlebens angeeignet – oder auch nicht.

    Meine Tätigkeit im beruflichen Naturschutz war getragen von den Anregungen durch Jochen Bockemühl in den jährlichen Landschaftswochen, die an vielen Orten Europas stattfanden und schließlich zur Gründung der Europäischen Akademie für Landschaftskultur PETRARCA führten. Jochen hat einen Weg vermittelt, über die sorgfältige Beobachtung der Lebenszusammenhänge an einem Ort zur Wahrnehmung der ihn gestaltenden verborgenen Kräfte vorzudringen.
    Meine gärtnerischen Arbeitsfelder sind heute Organisationsentwicklung, Konfliktmanagement und Mediation, soziales Lernen und soziale Kunst. In der PETRARCA-Akademie möchte ich die Forschung und Ausbildung zu den sozialen Aspekten der Kulturlandschaft begleiten. Aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen mit diversen Konzepten, Strategien und Modellen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Landschaft ist die lebendige Sozialgestaltung zwischen den beteiligten Akteuren in der Landschaft der Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung. Im Mittelpunkt meiner Mitwirkung im PETRARCA-Vorstand soll deshalb die Begleitung von Forschungsarbeiten stehen, die den Faktoren für die Herstellung gesunder sozialer Beziehungen zwischen allen an der Landschaftsentwicklung Beteiligten gewidmet sind. Die Ausbildung sozialer Kompetenz zur kompetenten Initiierung und Begleitung jeglicher Formen der Zusammenarbeit von Menschen ist ein wesentlicher Baustein des PETRARCA-Curriculums. Meine Erfahrungen in 'anthroposophic consulting' will ich dabei gerne einbringen.

Kontakt

Hermann Seiberth, Berlin
Dipl. Ing., Gartenbaudir., ret.
Kontakt: info[at]seiberth.com

www.seiberth.de, www.ASD-international.org, www.anthroposophische-psychotherapie.de, www.afsk.de

Tel.:  +49 (0)172 323 94 43


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Katharine Buchanan
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Katharine Buchanan

 

Katherine Buchanan lives in Scotland and is an ecological consultant and botanist with a special interest in landscape, medicinal plants, biodynamic methods and archaeology.

    Born in South Africa, she completed a BSc in archaeology, ancient civilizations and biological sciences (including botany, chemistry, zoology, history and philosophy of science) at the University of Cape town, South Africa.

She pursued post-graduate studies in Boulder, Colorado, U.S.A. in mathematical ecology, evolutionary biology, and molecular genetics, and worked as an ecological consultant in the Rocky Mountain landscape, Colorado. She completed a PhD. in evolutionary biology and ecology at University College, London (field-work based in the French-Italian Alps) in 1991. She held post-doctoral research and tutor positions at both Oxford and Edinburgh Universities.

    In 2017 she completed the diploma for the ‘Part-time Professional Training in Goethean-Anthroposophic Natural Science’ (annual meetings held at the Glashaus in Dornach; research in Scotland). The title of the research for this diploma was ‘Some Scottish Healing Places and their plants with special focus on Pishwanton Wood and Soutra-Dean’ and included detailed Goethean landscape and plant studies.

    Katherine hopes to join the mentor group for this part time training in January 2020.

 

Personal statement (especially relating to Cultural Landscape issues)

 

    I have had a long-standing interest in Landscape and our human interaction with it- (both in how we shape the landscape and in how we are shaped by it) and in cultural landscape as an expression of our consciousness. This interest began during my years in the mountains and bush-veld of southern Africa and my close association there with San and other local indigenous cultural heritage, sustainable farming and medicine.

    The interest was fueled by the close involvement I have had over several consecutive years, with two ‘ecological’ farms (organic farms that practice ecological farming encouraging natural biodiversity and farming ‘in partnership with nature’ through choosing appropriate crops and breeds of sheep and cattle and through careful grazing practices, one in South Africa and one in Scotland.

    The Scottish landscape and the qualities in certain ‘special places’ within it (e.g. ‘Pishwanton’) inspired my research topic on ‘healing places and their plants’. I completed this in 2017. Since then I have been pursuing research on landscape quality and our perception (both past and present) of it here in Scotland.

    I have been very impressed by the work of Petrarca, and feel this would be important to bring to Scotland in a more active way now, especially at this time when charities like the John Muir Trust’ are battling to save unique and important Scottish ‘wildland’ from inappropriate development (especially inappropriately positioned wind turbines). Many of the required ecological surveys are aimed at identifying and saving biodiversity or rare species but they do not consider landscape quality and neglect important cultural heritage held in the landscape as well as the practical problem of peat disturbance and other issues related to the damage of infrastructure required for these wind farms.

 

Current Employment

 

I am currently a freelance researcher, ecological consultant and teacher. I am one of the founding members of the new Life Science Group at so called ‘Pishwanton Wood’, aiming to work ‘in partnership with Nature’ there, as well as developing the Life Science Trust’s new research group and working towards a demonstration and teaching space for Goethean Natural Science, ecological biodynamic farming and medicinal herb-gardening.

    I have a close working association with colleagues at the Proteus Initiative in South Africa and am interested in their Goethean approach to advising NGO’s and the related social attitudes and ways arising from this approach.

    I am collaborating with the University of Cape Town on a ‘food from the wild’ project with indigenous communities and am interested in the related question of nutrition as preventative medicine.

    I teach courses and modules relating to Goethean Natural Science, medicinal plants, ecology and landscape studies at the Royal Botanic Gardens, Edinburgh; on the Edinburgh Steiner Teachers Training course; on the newly developed foundation seminar in Anthroposophic studies in Scotland (“New Beginnings”). I also run related workshops across Scotland including the Western and Orkney islands.


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Karin Mecozzi
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Karin Mecozzi

 

Ich bin Diplom-Herboristin. Mein Studium in Herboristik, Botanik und Pflanzenheilkunde an der Universität Carlo Bo in Urbino (I) habe ich mit einer Diplomarbeit über die Heilpflanze Helichrysum italicum (Roth) G. Don. abgeschlossen. Ich arbeite freischaffend als Dozentin und Kurskoordinatorin, Autorin, Heilpflanzensammlerin, Gesundheitsberaterin und lebe in den Marken (Italien).

 

  • Ausbildung in traditioneller und rationeller Heilpflanzenkunde und Phytotherapie an der Fakultät für Pharmazie, Universität Urbino (Italien).

  • Fortbildung in Homöopathie, Aromapflege, Ernährungsberatung, Biografiearbeit.

  • Fortbildung in biologisch-dynamischer Landwirtschaft, Praktikum im Heilpflanzen-und Gemüseanbau.

  • Studium der anthroposophischen Heilpflanzen- und Landschaftsbetrachtung, seit 2005 aktives Mitglied der Europäischen Akademie für Landschaftskultur PETRARCA.

 

Autorin von “Ars herbaria, le piante medicinali nel respiro dell’anno” (Natura & Cultura Editrice, 2012) und “Ars herbaria, Heilpflanzen im Jahreslauf” (Verlag am Goetheanum, 2014).

Heilpflanzen-Sammlerin, Sammlung von wildwachsenden Kräutern und Heilpflanzen, Herstellung von Teemischungen und Extrakten zur Schönheitspflege und zur Anregung der Selbstheilungskräfte.

    Regelmäßige Kurstätigkeit, Konzeption von Seminaren, Tagungen und Workshops über Heilpflanzenkunde, Landschaftsbetrachtung, Ernährung und biodynamische Landwirtschaft. Vorsitz im Verein THALEIA, Aufbau von Initiativkreisen zum Thema Landschaft, biodynamische Landwirtschaft, goetheanistische Botanik, Salutogenese.

    Aktuell ist mein Forschungsprojekt “L’osservazione ampliata del paesaggio e delle piante medicinali come strumento esperienziale, nell’educazione e salutogenesi” (Erweiterte Landschafts- und Heilpflanzenbetrachtung als Instrument zur Naturerfahrung, in Bildungsprojekten und Salutogenese“) in Zusammenarbeit mit Laurens Bockemühl von PETRARCA und der Ordensgemeinschaft der Kamalduenser im Kloster Fonte Avellana (Marken, Italien). www.fonteavellana.it

    Seit der Erdbebenkatastrophe in Mittelitalien 2016/18 helfe ich als Herboristin im Erdbebenkrater mit „free clinics“, Beratungen, Exkursionen und habe für die internationale Hilfsorganisation HERBALISTS WITHOUT BORDERS das „Chapter Central Apennines“ gegründet. www.herbalistswithoutborders.weebly.com

Kontakt

Karin Mecozzi, karin.mecozzi[at]aruba.it

www.karinmecozzi.com – fb thaleia karin mecozzi / L’angolo di GEA


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Ana
Ana Firmino

Prof. Dr. Ana Firmino ist tot – sie erlag am 8. Mai 2020 einem Herzinfarkt. Sie war Präsidentin der Portugiesischen Vereinigung für Soziale Landwirtschaft FEDPA-(Federação Portuguesa de Agricultura Social), die erst 2017 gegründet worden war. Als Geographieprofessorin an der Neuen Universität Lissabon organisierte sie die letzte Farming for Health-Tagung, die gleichzeitig die Abschlusstagung des MAIE-Projekts war. Eine gemeinsame Rundfahrt zu mehreren innovativen Betrieben der Sozialen Landwirtschaft und die „Entdeckung“ des faszinierenden ASTA-Projekts an der portugiesisch-spanischen Grenze im Nordosten des Landes war Anlass, dort eine Petrarca-Landschaftswoche durchzuführen, in der wir zusammen eine Arbeitsgruppe leiteten. Seither war sie auch Mitglied im Initiativvorstand von Petrarca, der Europäischen Akademie für Landschaftskultur. 

Thomas van Elsen gedenkt Ana, dieser kraftvollen und empathischen Persönlichkeit mit einem großen warmen Herzen.

 

Zum Weiterlesen  
 


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