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Farming for Health

Im Jahr 2004 wurde zur Gründung einer internationalen Arbeitsgemeinschaft Farming for Health nach Holland eingeladen. Es ging um Soziale Landwirtschaft, Care Farming, Green Care … um Ansätze, landwirtschaftsfremde Menschen in landwirtschaftliche Betriebe zu integrieren, und alle Anwesenden, die mit Menschen mit Behinderung, psychisch Kranken, alten Menschen und Kindern, Suchtkranken und Migranten arbeiteten, waren sich einig: Das Setting landwirtschaftlicher Betriebe, das Arbeiten in der Natur, das Miterleben des Jahreslaufs bei Wind und Wetter wirkt gesundend, heilsam auf die Menschen. Dagegen war die umgekehrte Blickrichtung - wie wirkt die Arbeit betreuter Menschen auf Natur und Landschaft - für die allermeisten Teilnehmer*innen ungewöhnlich und neu: lediglich ein Landwirt aus dem Elsass, der mit Jugendlichen Landschaftspflege in den Vogesen betreibt, und der PETRARCA-Kollege Bas Pedroli, der das Treffen mitorganisiert hatte, und ich hatten diesen Gesichtspunkt. - Ein Vertreter aus England kritisierte zudem den von den Holländern gewählten Tagungstitel als Eingriff in die britische Sprachhoheit: Farming for Health könne man nicht sagen, denn farming today means exploitation of the land! Landwirtschaft bedeute heute Ausbeutung der Natur! Die schlagfertige Reaktion aus Holland: „Das macht doch nichts, dann definieren wir Landwirtschaft einfach neu!“

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Zum Weiterlesen:

van Elsen, T., Ehlers, H. (2011): Landwirtschaft als Ort therapeutischer Wirksamkeit – eine Bewusstseinsfrage. – Seelenpflege 1: 46-52, Dornach.

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